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16 Tage Costa Rica Roadtrip

Unsere Reiseroute, Tipps & Erfahrungen

Viele von euch haben auf Social Media sicher mitbekommen, dass mein Freund und ich (Leonie) im März in Costa Rica waren. Dort haben wir eine Freundin von mir getroffen und gemeinsam gute zwei Wochen das Land bereist. Hier kommen nun all unsere Erfahrungen, Tipps und natürlich auch unsere Reiseroute – viel Spaß!

Reiseroute:

Hinflug nach San Jose (nur übernachtet)

Weiter auf die Halbinsel Nicoya (Pazifikküste)

  • Santa Teresa
  • Nosara
  • Tamarindo

weiter nach 

  • La Fortuna (Landesinnere)

weiter nach 

  • Puerto Viejo de Talamanca (Karibikküste)

zurück nach San Jose und Abreise 

Allgemeine Infos:

Zugegeben: Dieser Urlaub war ganz schön spontan! Anfang des Jahres haben wir noch überlegt, wohin es für uns dieses Jahr gehen soll. Klar war, dass wir – nach Thailand letztes Jahr – auch in diesem Jahr gerne wieder eine Fernreise machen wollen würden. Dann hat sich herausgestellt, dass meine Freundin im März in Mittelamerika ist und wir für eine gute Woche gemeinsam herumreisen könnten. Also haben wir Ende Februar Flüge & Unterkünfte gebucht und am 25.03. ging es dann schon los! Insgesamt haben wir 16 Tage in Costa Rica verbracht, wobei davon schon mal zwei ganze Tage für die An- und Abreise wegfallen. Wir sind über Houston geflogen, das sind von Europa aus ganze 11 Stunden und wirklich eine lange Zeit im Flugzeug! Mit vielen Filmen und etwas Schlaf konnten wir diese aber eigentlich ganz gut überbrücken. Spezielle Impfungen haben wir vor unserer Reise nicht vorgenommen, wir waren allerdings auch schon oft in Thailand / Asien unterwegs.

Für uns war es der erste Urlaub in Mittel- / Südamerika und wir müssen sagen: Costa Rica eignet sich da als erstes Reiseziel wirklich super! Costa Rica zählt zu einem der sichersten Länder in Mittel- und Südamerika, die Gesundheitsversorgung ist sehr gut, die Natur traumhaft und es gibt viele sehr schicke & hippe Gegenden. Dadurch muss man sich kostentechnisch allerdings auf etwas gefasst machen, denn das Land ist wirklich nicht günstig. Pro Mahlzeit haben wir pro Person ca. 20-30€ ausgegeben und auch die Supermärkte haben heftige Preise, da hier auch sehr viel aus den USA importiert wird. Gegessen wird hier vor allem typisch Reis mit Bohnen und dazu Fleisch oder Fisch. Ist mal lecker, braucht man aber nicht jeden Tag.

Ein großes Thema, von dem uns auch vor Reiseantritt viel erzählt wurde, sind die Straßen und allgemein die Strecken, die man in Costa Rica zurücklegt. Wir hatten ja einen Rund-Roadtrip geplant, weswegen ein Mietwagen für uns ein absolutes Muss ist. Allgemein würden wir aber jedem in Costa Rica einen Wagen empfehlen, da man so am einfachsten verschiedene Ausflüge, Städte etc. erreichen kann. Wir hatten einen 4×4 SUV Mietwagen und auch diesen würden wir wirklich jedem empfehlen. Auch wenn hier die Straßen von Tag zu Tag besser werden und vor allem große Straßen sich super befahren lassen, muss man doch auch immer wieder auf kleinere unbefestigte Straßen mit Sand und Schotter ausweichen. Hier gibt es teilweise wirklich große Schlaglöcher und selbst in unserem recht großen und stabilen Auto wurden wir ganz schön durchgeschüttelt. Als Navi nutzt man am besten WAZE (und nicht Google Maps!), da hier einem die besten und auch sichersten Strecken vorgeschlagen werden sowie andere Fahrer aktuelle Meldungen abgeben können. Damit sind wir wirklich immer gut von Ziel zu Ziel gekommen!

Ein weiteres großes Thema: Die Tierwelt! Natürlich sollte man sich vor der Reise nach Costa Rica bewusst sein, dass es hier wirklich viele Wildtiere, Insekten, Schlangen etc gibt. Die kann man wunderbar in der freien Wildbahn beobachten, aber manche schleichen sich auch immer mal wieder an Orte, an denen man eigentlich keine Tiere sehen möchte. Wir hatten wirklich Glück und all unsere Unterkünfte waren super hygienisch und sauber, weswegen wir nie ungewollte Tierbegegnungen hatten. Gestochen wurden wir in den 2 Wochen ca. 3-4 Mal, wir haben uns abends allerdings auch immer mit NOBITE eingesprüht.

So viel Infos mal vorweg, nun gehts zu unserem Reisetagebuch und all den Erfahrungen und Erinnerungen, die wir gesammelt haben:

Unser Reisetagebuch

Pazifikküste – Santa Teresa

Montagabend sind wir in San Jose gelandet und haben dann dort direkt meine Freundin getroffen, mit der wir die erste Woche in Costa Rica verbracht haben. Da wir am nächsten Morgen direkt Richtung Pazifikküste weiter wollten, haben wir uns ein einfaches AirBnb gemietet und sind Dienstagmorgen gleich um 7 Uhr los Richtung Nicoya Halbinsel gefahren. Nach einer kurzen Fahrt mit der Fähre – so spart man etwas Zeit auf den Straßen – sind wir perfekt zur Mittagessenszeit in Santa Teresa angekommen. Wir hatten am Strand in Montezuma einen ganz klassischen Lunch aus Reis, Bohnen, Gemüse, Pico de Gallo und, wer möchte, Fisch und Hähnchen.

Unser AirBnb in Santa Teresa war wirklich traumhaft, hatte tolle Räumlichkeiten und einen wunderschönen Pool. Allgemein ist Sansta Teresa super hipp und ein beliebter Yoga-/ und Surf Hotspot, der auch den Vibe angibt. Dementsprechend findet man hier neben traumhaften langen Sandstränden auch viele süße Boutiquen und Cafes, sowie Restaurants und Bars direkt am Strand. Hier haben wir sehr gerne die Sonnenuntergänge beobachtet, denn die sind in Costa Rica einfach anders. Die Tage in Santa Teresa haben wir ansonsten viel an den weiten Stränden verbracht, gelesen, gebadet und einfach entspannt. Meine Freundin Laura hat uns außerdem am Strand eine private Breath Work Stunde gegeben, das war eine wirklich tolle Erfahrung. Außerdem haben wir abends einmal zwei Freunde meines Freundes aus Schwäbisch Hall auf zwei Drinks getroffen – wie klein ist die Welt bitte?

Pazifikküste – Nosara

Von Santa Teresa ging es dann weiter nach Nosara, das einen ähnlichen Yoga- / Surfer-Vibe mit vielen Shops und Restaurants hat. Ich hab hier außerdem den krassesten Organic Store meines Lebens gesehen: Unglaublich schön sortiert, alles Bio, super aesthetically pleasing, aber dafür Preise die es wirklich in sich haben. Da ist jeder Bio-Markt in Stuttgart nichts dagegen – also hab ich einfach geschaut :)

Nosara gilt als absolutes Surfer-Paradies und wenn man einmal hier war, kann man das auch zu 100% nachvollziehen. Die Wellen am Strand sind total gleichmäßig und ruhig, sodass man auch als Anfänger sich mal ans Surfen trauen kann. Wir haben auch einen Surfkurs gemacht und hatten richtig viel Spaß dabei! Alles in allem ist Nosara auf jeden Fall zu empfehlen – wir haben uns hier sehr wohl gefühlt und auch sehr gut gegessen. Gewohnt haben wir im Selina Hostel, allerdings in einem privaten Zimmer. Sehr sauber, gut gelegen, doch die nächtlichen Partys sollte man auf dem Schirm haben.

Pazifikküste – Tamarindo

Unser letzter Stopp an der Pazifikküste war Tamarindo und hier gleich mal vorweg: Diese Region hat uns tatsächlich nicht so gut gefallen und wir würden Tamarindo nicht unbedingt als Reiseziel empfehlen. Alles in allem ist die Stadt schon recht groß, sehr touristisch und hat damit leider ihren Charme verloren.

Nichts desto trotz hatten wir eine schöne Unterkunft, haben gut gegessen und auch der Strand war sehr schön. Am Tamarindo Beach ist sehr viel los und es gibt richtig viele Surfer, daher haben wir einen Tag an einem sehr einsamen Strand verbracht und waren froh, dass einmal eine Kokosnuss-Verkäuferin vorbeikam. Nach dem Strand haben wir neben super vielen Äffchen im Baum leider auch entdeckt, dass wir einen Platten hatten – diese Erfahrung macht man in Costa Rica wohl schnell mal mit. Mein Freund hat den aber zugegeben sehr schnell und souverän gewechselt.

Da uns Tamarindo nicht so abgeholt hat, haben wir an einem Abend in unserem AirBnb gekocht. Die Erwartungshaltung, dass man damit sehr viel günstiger wegkommt, kann man allerdings gleich mal vergessen: Die Supermärkte haben in Costa Rica wie gesagt wirklich heftige Preise.

Im Landesinneren – La Fortuna

Nach der Pazifikküste ging es dann weiter ins Landesinnere, nach La Fortuna. Die Fahrten sind wirklich ein Traum auf Costa Rica, denn alles ist knallgrün, man sieht wunderschöne Pflanzen, tolle Vögel und hat die ganze Zeit eine Wahnsinns-Aussicht. Macht natürlich nochmal mehr Spaß wenn die Straßen auch in einem guten Zustand sind.

In La Fortuna hatten wir meine wahrscheinlich liebste Unterkunft: Glamping La Fortuna. Wie der Name schon verrät, war man hier in großen Zelten (mit eigenem Badezimmer) untergebracht, die super ausgestattet und sauber sind und in denen man sich der Natur richtig nah fühlt. Dazu hat auch ein wunderschöner Pool gehört, ein Outdoor Gym und es gab Yoga Kurse, die man buchen konnte. Neben dem tollen Blick auf den Vulkan El Arenal haben wir hier außerdem immer wieder Faultiere in den Bäumen beobachtet. Für mich ein absolutes Highlight!

Nach den entspannten Tagen an der Pazifikküste haben wir in La Fortuna einige Aktivitäten geplant. Darunter folgende:

  • Nachtwanderung im Jungle: Hört sich widl an, ist auch wild. Würde ich so vielleicht nicht nochmal machen – ich muss gestehen, dass ich echt aufgeregt war. Vor allem, weil unsere 3 Guides echt immer auf der Hut waren, um zu sehen, ob Schlangen auf dem Trail sind.
  • Zip Lining Tour durch den Jungle: Das hat richtig Spaß gemacht! Man hat den Jungle hautnah erlebt und auch mal von oben gesehen, wie groß das alles ist. 
  • Besuch im Nationalpark „hanging bridges”: Hier haben wir eine Tour durch den Jungle über Hängebrücken gemacht – inkl. traumhafter Natur und tollen Wasserfällen. Würde ich sofort wieder machen!
  • Wanderung auf den Lava Trails im Nationalpark von El Arenal: Hier läuft man praktisch auf Wegen, die sich die Lava gebahnt hat. Ist nicht nur eindrucksvoll, man sieht auch viele Tiere – wir haben unter anderem diese heftige Schlange gesehen: Fer De Lance .
  • Geführte Tiersafari mit einem Guide durch den Jungle: Absolute Empfehlung! Man sieht viel mehr Tiere, weil die Guides einfach einen besseren Blick haben und zum Beispiel die Bäume kennen, an denen sich die Tiere aufhalten. Außerdem wissen die Guides super viel über die Tiere und den Jungle, das ist wirklich interessant. 
  • Die bekannten heißen Quellen haben wir ehrlicherweise geskippt. Es waren durchweg 35 Grad und da war es uns eher nach einer kühlen Dusche. 

Meist haben unsere Touren gleich morgens gestartet, sodass wir den Nachmittag am Pool ausklingen lassen konnten und dann noch für ein Dinner in die Stadt gefahren sind. 

Karibikküste – Puerto Viejo de Talamanca

Unser letzter Stop war dann Puerto Viejo de Talamanca an der Karibikküste. Hier ist alles etwas weniger ausgebaut, dafür aber nicht weniger schön: Kilometerlange Sandstrände mit Palmen, türkisfarbenem Wasser und ruhigen Wellen. Ein weiteres Highlight ist auf jeden Fall der Playa Negra mit schwarzem Sand. Hier haben wir wieder sehr viel entspannt und einfach die Natur genossen!

Auch das Städtchen bietet etwas weniger fancy & hippe Spots als an der Pazifikküste, dennoch kann man hier wunderbar schlendern und sehr gut essen. Im KOKI Restaurant haben wir beim Dinner an einem Abend einfach drei Faultiere beobachten können, die da einfach über unseren Köpfen unterwegs waren.

An unserem Abreisetag gab es dann nachts heftige Gewitter und das Wetter war eher kühler und regnerisch. Daher sind wir an dem Tag ins Rescue Center für Tiere gefahren und haben dort eine Tour gemacht. Richtig interessant und wir haben viel über die Tiere gelernt und warum diese im Rescue Center gelandet sind. Wusstet ihr, dass es in Costa Rica verboten ist ein Selfie mit einem wilden Tier zu machen?

Fazit

Und das wars mit unserer Costa Rica Rundreise! Unser Fazit: Ein tolles Land, wahnsinnige Flora und Fauna, meeega Strände, coole Städtchen mit tollem Vibe – gutes internationales Essen und auch das typisches Essen ist lecker – für mich jedoch nichts für jeden Tag. Die Preise sind definitiv eher gehoben – egal ob im Restaurant, im Supermarkt oder Café und auf die ein oder andere Tierbegegnung muss man sich definitiv einstellen. Ansonsten hat dieses Land wahnsinnig viel zu bieten und wir können eine Reise nach Costa Rica nur jedem empfehlen!

In der Google Maps Liste findet ihr alle Spots, Unterkünfte, Restaurants, Cafes, Läden und Aktivitäten.